Wenn eine private Anzeige geschaltet wird und sich daraufhin Interessenten schriftlich oder telefonisch bei dem Verkäufer melden, dann geht es zunächst um Terminvereinbarungen für eine Besichtigung des Hauses oder der Wohnung. Nicht immer handelt es sich dabei um ernsthafte Kaufinteressenten. Und können Sie wirklich immer wissen, wer da tatsächlich in Ihr Haus kommt? Aus der näheren und etwas weiteren Nachbarschaft wird gerne Interesse vorgespielt, z.B. weil der Betreffende sich auch mit Verkaufsabsichten trägt und erkunden möchte, was denn in der näheren Umgebung sonst noch so am Markt ist. Solche Kontakte sind nicht nur zeitraubend, sondern auf die Dauer auch sehr ärgerlich.
Woher wissen Sie als privater Verkäufer, ob sich der vermeintliche Interessent wirklich für Ihr Objekt oder nur für den Inhalt interessiert? Gibt es für Diebe eine bessere Gelegenheit als eine Hausbesichtigung, um sich einen Überblick darüber zu verschaffen ob bei Ihnen „etwas zu holen ist“. Tipp: Lassen Sie sich, wenn Sie privat verkaufen, immer Name Anschrift und eine Festnetz-Telefonnummer geben, und vor der Besichtigung den Personalausweis zeigen. Ein ernsthafter Interessent hat dafür immer Verständnis.
Seit vielen Jahren hat sich bewährt, dass ich mich mit Kaufinteressenten zu einem Besichtigungstermin nicht vor der Haustür des verkaufenden Objektes treffe, sondern zunächst im Büro und an neutralen Stellen. Oder ich bringe das Verkaufs Exposé den Interessenten persönlich nach Hause. Dies gibt mir nicht nur die Gelegenheit, das Objekt zu beschreiben und vorzustellen, ich kann dabei den Interessenten auch besser kennen lernen. Es kommt vor, dass es dann anschließend gar keinen Sinn mehr macht, eine Besichtigung durchzuführen. Für den Verkäufer aber bedeutet dies, dass wirklich nur ernsthafte Kaufinteressenten sein Haus oder seine Wohnung besichtigen.